Nachhaltig leben, wohnen und schlafen auf und mit Pappmöbeln.
Ja richtig gehört. Wir zeigen euch was dieses altbekannte Material besonders macht, wie man es stylt und wie es sich mit einem nachhaltigen Pappmöbel lebt.
Pappe: Ecofriendly Material
Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts existieren die ersten Pappkartons für verschiedenste Zwecke. Das bedeutet auch, dass hinter dem einfachen Material viel Erfahrung und Entwicklung steht. Mittlerweile gibt es einen gut funktionierenden Papierkreislauf. Das ermöglicht den Produzenten bei der Neuherstellung eine Mischung aus bis zu 70% recyceltem Material.
Wir alle kennen die klassischen Pappkartons. Aus dem eigentlich flach gepressten Material konzipieren immer mehr Designer grandiose Gegenstände. Vom Tablethalter über einfache Kisten zum Sitzen bis hin zu ganzen Schränken bietet gepresste Pappe viele Designmöglichkeiten. Einige Hersteller bieten sogar ganze Systeme an. Diese kann man sich individuell auf seine Bedürfnisse anpassen.
Gefaltet, geknickt, gesteckt… Pappmöbel kommen ohne Schrauben aus
Genug von schweren Möbel schleppen? Flach, handlich und sogar alleine tragbar. Durch clevere Konstruktionen kommen die Möbel ohne Schrauben und daher auch ohne Werkzeug aus. Dazu benötigen Pappmöbel zur Entsorgung auch keinerlei Sonderbehandlung, wie die Entsorgung am Wertstoffhof oder einen terminierten Sperrmüll. Einfach auseinander nehmen, zusammenfalten und im Altpapier entsorgen.
Braun ist nicht deine Farbe?
Klassisch kommt dein Pappmöbel im typischen braun zu dir nach Hause. Zwar bieten viele Hersteller wie “Room in a Box” oder “Stange Design” auch schon farbige Varianten an, allerdings sind die angebotenen Farbpaletten noch ziemlich überschaubar.
Das soll uns aber nicht von einem individuellen Wohndesign abhalten. Mit einem unbehandelten Pappmöbel ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Beklebt mit Aufklebern oder Folien, beschrieben mit Permanent Markern oder bepinselt mit Farben und Lacken. Die Möglichkeiten sind so vielfältig wie unsere Geschmäcker. Bitte beachte nur, dass du dein Möbel dann fachgerecht entsorgst. Nicht jedes Material darf farblich aufbereitet in den Papiermüll. Bei deinem örtlichen Recyclingunternehmen kannst du das aber schnell und unkompliziert in Erfahrung bringen.
Auf Wolke 7 mit Pappmöbeln. Ein Erfahrungsbericht:
Seit gut einem halben Jahr steht es nun bei mir Zuhause. Erst gewöhnungsbedürftig, jetzt geliebt. Mein Pappbett kommt sogar ohne Lattenrost aus. Fix online bestellt kam es in zwei handlichen Paketen an. Preislich können hier übrigens herkömmliche Bettgestelle inklusive Lattenrost meist nicht mithalten!
Und der Aufbau?
Ein Klacks! Pflichtbewusst an die Aufbauanleitung gehalten entstand aus den flachen Pappstücken in wenigen Minuten ein wirklich robustes Bett. Nach zwei Wochen wurde dann aber doch mehr Stauraum benötigt. Ich habe im Onlineshop passende Bettkästen ausgewählt, diese umgehend liefern lassen und sie genauso wie das Pappbett im Handumdrehen aufgebaut.
Besucher staunen meist nicht schlecht. “Aus Pappe?” wird dann oft gefragt. So steht auch die Frage nach der Stabilität häufig im Raum. Doch mit einer Belastungsgrenze von mehreren Hundert Kilo pro Quadratmeter, braucht man sich auch hierüber keinerlei Gedanken machen.
Irgendwann kam er aber doch – Der erste Schock. Es passierte, was eben passieren musste. Wasser und Pappe sind nicht die besten Freunde. Unbeabsichtigt stürzte das Wasserglas in Richtung Bett. Der Katastrophenfall wurde ausgerufen, doch das Bett blieb gelassen. Durch einfaches Säubern mit einem Handtuch und ein bisschen Zeit zum trocknen ist Nichts mehr zu sehen.
Fazit:
Absolute Empfehlung! Bei Gelegenheit wird das neue Bett noch umweltschonende Gesellschaft bekommen. Vielleicht durch einen Hocker oder einer Kommode. Oder doch der Garderobe für den Flur. Wir werden sehen. Übrigens: Wie ihr eure Pappmöbel minimalistisch in Szene setzen könnt, erfahrt ihr hier.