“Getting the most of the best to the greatest number of people for the least.“
Charles & Ray Eames
Mit diesem Leitgedanken beschrieben Charles und Ray Eames ihre Ziele an die Möbeldesigner. Mit ihrem mittlerweile weltbekannten Klassiker, dem Eames Chair, haben sie ihrem Leitgedanken auch alle Ehre gemacht.
Doch wie genau schaffte es das Ehepaar Eames mit diesem so minimaoistischen Design die Möbelwerk zu erobern?
Die Geschichte dieses Klassikers
Lange Zeit beschäftigten sich Ray und Charles mit der Idee, eine körpergerecht geformte Sitzschale zu entwerfen. Doch es scheiterte immer wieder es am Material: So verwarfen sie in den 1940er Jahren die ihre ursprüngliche Idee, geeignete Sitzflächen aus Sperrholz und Aluminiumblech zu fertigen. Ihre lange Suche nach geeigneten Werkstoffen fand schließlich in der Verarbeitung von fiberglasverstärkten Polyesterharz ein positives Ende. Die Vorteile des zuvor unbekannten Materials zur Möbelfertigung lagen auf der Hand: Festigkeit, Formbarkeit, eine angenehme Haptik und die Eignung zur industriellen Verarbeitung.
Exakt diese Eigenschaften machte sich das Ehepaar zu Nutze und präsentierte 1948 im Rahmen des Designwettbewerbs „Low Cost Furniture Design“ des Museum of Modern Art erstmals ihr revolutionäres Möbelstück. Nur zwei Jahre später wurden die Kunststoffschalen mit Armlehne (A-Schale) sowie die einfachen Sitzschalen (S-Schalen) als erste seriell hergestellten Kunststoffstühle auf dem Möbelmarkt angeboten.
Bis heute ist der Eames Chair ein beliebter Allrounder. Denn immer wieder lässt sich die Schale mit einem anderen Untergestell kombinieren – ein Mulitfunktionsstuhl also. Schon in den 50er Jahren präsentierten Charles und Ray einige verschiedene Untergestelle. Vom filigranen Eifelturm-Gestell aus Draht bis hin zu rustikalen Holzvarianten – Es findet sich für viele Anwendungszwecke und Einrichtungsstile das passende Schmuckstück.
Gefertigt werden die Stühle heute vom schweizerischen Möbelunternehmen Vitra, welches bereits in den 1950er Jahren die Distributionsrechte vieler Möbeldesigns des Ehepaar Eames erwarb. Diese Möbelkollektion bietet Kunden ein breites Spektrum an Farben, Mustern, Untergestellen und Polstern. So kann nach Belieben ein Stuhl immer wieder neu kombiniert werden.
Zeitlos – So lässt sich der Eames Chair kombinieren
Durch die vielen Kombinationsmöglichkeiten kommt der Eames Chair so gut wie nie aus der Mode. Stilistisch sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
Ob als elegantes Deko-Element, lässiger Esstisch oder smarter Office-Stuhl: Der Eames-Chair ist mittlerweile universell einsetzbar. Mit weißer Sitzschale und schwarzem Untergestell findet er besonders in modernen und minimalistisch eingerichteten Räumen seinen Platz. Mit einem sanften Fell ergänzt, lässt er sich aber auch wunderbar als Kontrast an einen rustikalen Holztisch einbauen.
Ganz hoch im Kurs ist derzeit ein Mix aus Holz und Plastik. So bekommt der Wohnraum einen skandinavischen Touch. Für einen angesagten Retro-Look sind kräftige Farben wie orange oder rot auszuwählen. Sie erinnern an klassische American Diner. Sogar für entspannte Stunden findet sich die Produktvariante als Schaukelstuhl.
Der Eames Chair ist nicht nur universell einsetzbar, sondern auch bestechend zeitlos. Er verbindet unverkennbare Qualität mit praktischer Handhabung und spontaner Kreativität und gibt seinem Besitzer die Möglichkeit, sich immer wieder neu einzurichten.
Wie dieser Designklassiker modern in Szene gesetzt werden kann, erfährst du in unserem Blogbeitrag zum Thema Wohnstil.