Ideale Räume – 5 einfache Regeln zur Wohnraumgestaltung

Wer beim Kochen die Suppe von der Couch aus umrühren kann, hat möglicherweise ein Platzproblem. Diese 5 Abstandsregeln können vielleicht Abhilfe schaffen.
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Dem Thema Wohnraumgestaltung hat sich das Team von BYSIZE bereits in einigen Blogbeiträgen gewidmet. Dieser Beitrag gibt Aufschluss über die ideale Anordnung Wirkung von Möbelstücken in Wohnräumen. Lange Rede kurzer Sinn: Die folgenden fünf Regeln schaffen einen klaren und strukturierten Ordnungsrahmen zur Gestaltung deiner Wohnräume.

Das Gute vorweg: Jede Regel steht für sich und baut nicht aufeinander auf, womit sie individuell anwendbar sind.

1. Den Schwerpunkt des Raumes bestimmen

Der Schwerpunkt jeder Räumlichkeit ist individuell zu bestimmen. Dabei kommt es vor Allem auf die bauliche Beschaffenheit des Raumes an. Ein bereits verbauter Kamin oder ein Erker bieten sich beispielsweise ideal dafür an, den Schwerpunkt eines Raumes zu bilden. Auch zentriert verbaute Fenster die jeden Blick auf sich ziehen, können als räumlicher Mittelpunkt bestimmt werden.

Sofern der räumliche Mittelpunkt durch Möbelstücke gesetzt werden soll, ist darauf zu achten den idealen Platz zu finden. Schlafzimmer bieten es aufgrund ihrer Nutzung an, das Bett als Mittelpunkt zu nutzen. Ebenso verhält es sich mit Esstischen in großzügigen Küchen oder Esszimmern. Als Mittelpunkt in großen Küchen bieten sich darüber hinaus auch im Raum installierte Kochinseln an.

Sobald der jeweilige Schwerpunkt eines Raumes bestimmt wurde, können alle Möbelstücke und Dekorationselemente zur Wohnraumgestaltung um diesen Schwerpunkt gruppiert werden.

Faustregel: Große Möbelstücke sollten in einem Abstand von mindestens einem Meter zueinander gruppiert werden. Des Weiteren sollte die jeweilige Möbelgröße mit den Raummaßen harmonieren.

Zur Veranschaulichung: Ein 2×2 Meter großes Boxspringbett wirkt (bei allem Schlafkomfort) in einem kleinen Schlafzimmer mit Wandmaßen von 3×3 Metern überdimensioniert und verschluckt den Raum nahezu. Hierbei sollte auch nicht unterschätzt werden, dass sich die damit fehlende Symmetrie des Möbelstücks als Raumschwerpunkt negativ auf die Nutzung eines Raumes, also dem Schlaf, auswirken kann.

Quelle: www.unsplash.com/@haleyo

2. Die Anordnung von Möbelstücken zur Wohnraumgestaltung

Nachdem im Raum ein Schwerpunkt bestimmt wurde, kann mit der Gruppierung und Anordnung der Möbelstücke begonnen werden.

Hierbei sollte beachtet werden, sehr wenige große Möbel pro Raum zu verwenden und die Anzahl auf maximal zwei, zum Beispiel in Form einer Couch-Gruppe, zu beschränken.

Die bereits erwähnte Faustregel von einem Meter Abstand sollte auch hier eingehalten werden. Vor Allem der Abstand der Möbel zur Wand sollte, sofern ein Möbelstück frei stehend platziert wird, mit mindestens einem Meter zu einer Wand, Zimmertür oder einem weiteren Möbel-Element eingehalten werden.

Gegenüberstehende Sitzgruppen sollten einen Abstand von 1,80 Meter bis 2,40 Meter zueinander haben. Somit bleibt genug Platz für Stellflächen und eine ausreichende Flucht und Bewegungsraum, um die Sitzgruppe verlassen zu können.

Eine detaillierte Übersicht bezüglich der Nutzung von Raummaßen und Möbelstücken folgt im nächsten Punkt 3.

3. Raummaße einhalten

Die optimale Nutzung von Möbeln in vorhandenen Raummaßen unterliegt einigen Richtmaßen. Folgende Vorgaben sollten in den unterschiedlichen Raumbereichen unbedingt eingehalten werden, um einen großzügigen “Verkehrsraum” im Alltag zu schaffen.

Bereiche mit großen Abständen zwischen 90 und 200 Zentimetern:

  • Flure und Verbindungsräume
  • Arbeitsbereiche wie vor der Küchenarbeitsplatte oder im Wohnraum genutzten Waschmaschinen
  • Von Tischkanten zu feststehenden Objekten, wie Couchgarnituren, Regalsystemen oder Kommoden

Bereiche mit kleineren Abständen zwischen 50 und 120 Zentimetern:

  • Abstand zwischen Couchgarnituren und dazugehörigen Tischen oder Abstellflächen
  • Mindestabstände von 50 Zentimetern in Badezimmern zwischen Duschen oder Badewannen und Sanitäranlagen

4. Wohnraumgestaltung mit Lichtkonzepten

Das wichtigste bei einem Lichtkonzept ist und bleibt: Zeit.

Jeder gestaltete Raum entwickelt sich weiter und so sollte auch ein Lichtkonzept homogen weiterentwickelt werden. Das bedeutet, dass es nicht zwingend nötig ist, bei der Einrichtung eines Raumes sofort alle nötigen Lichtquellen zu kaufen und zu installieren. Denn erst durch die tägliche Nutzung eines Raumes stellt sich heraus, an welcher Stelle und mit welcher Intensität Lichtquellen überhaupt benötigt werden. Diese Entscheidungen sind etwa abhängig von oft genutzten Lieblingsplätzen oder Sitzgelegenheiten.

Auch Leuchtkraft der einzelnen Lichtquellen sollte sich an der Raumnutzung orientieren. Wird der Raum zusätzlich als Esszimmer genutzt, sollten Deckenleuchten über dem Tisch installiert werden. Eine Lese-Ecke hingegen benötigt eine einzelne, helle Lichtquelle. Gedimmte und indirekte Lichtquellen bieten sich hingegen unmittelbar zur Nutzung von Fernseh- oder anderen Mediengeräten an.

Ein durchdachtes Lichtkonzept zur Wohnraumgestaltung zeigt letztlich die individuelle Kombination aus vielen einzelnen Lichtquellen unterschiedlicher Größe, Strahlkraft und Bedürfnissen.

Quelle: https://unsplash.com/@by_syeoni

5. Dekorationselemente und Wandbilder

Wandbilder und Dekorationselemente sollten der Raumgestatung entsprechend eingesetzt werden. Minimalistisch gestaltete Räume etwa sollten auch bedacht und eher mit ausgewählten Dekorationselementen, Bildern oder Pflanzen ergänzt werden.

Hohe und Lange Wände eignen sich sehr gut für einzelne, großformatige Bilder, oder für eine Reihen- oder Rasterhängung von Bildern.

Bei der Reihenhängung sollten die Bilder stets in Augenhöhe und auf einer Linie aufgehängt werden, um ein klares Gesamtbild zu vermitteln. Unterschiedliche Bildformate sollten eine obere Linie einhalten , sodass die Bilderreihe dennoch eine einheitliche Kante bildet.

Mit der Rasterhängung, zum Beispiel aus zwei untereinander angeordneten Reihen, sollten die jeweiligen Abstände der Bilder gleichmäßig gewählt werden. Auch hier sollten die Bilder jeweils zwei Linien bilden und einen immer gleichbleibenden seitlichen Abstand zueinander einhalten.

Quelle: www.unsplash.com/@redoca

Natürlich können jegliche Bilder auch wild aufgehängt werden. Typisch für dieses Muster sind Bilder unterschiedlichster Formate, Motive und Rahmen. In diesem Fall könnte es sein, dass die Bilder einen kreativen Raumschwerpunkt bilden und dem Raum so eine sehr persönliche, lockere Note verschaffen. Sofern dies der Fall ist, können die Tipps aus dem ersten Punkt dieses Artikels (nochmal) weiterhelfen.

Quelle: www.unsplash.com/@jruscello

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